Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz
Paul Sérusier (1864-1927)

Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz,

1890
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
73,6 x 92,6 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
12222
Erwerb
1955 als Vermächtnis aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Paul Sérusier, Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz, 1890, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Qm45Mlb4No (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Im Oktober 1888 kam Paul Sérusier nach Pont-Aven und traf dort Paul Gauguin. Unter dem unmittelbaren Eindruck dieser Begegnung gründete Sérusier zusammen mit Gleichgesinnten, u. a. Maurice Denis, Pierre Bonnard und Édouard Vuillard, die Künstlergruppe der »Nabis«, die nach Gauguins Beispiel dem Impressionismus tiefsinnige, oft mystische Bedeutung, Ausdruck, symbolhafte Form und Farbe entgegensetzten. Sérusier war wegen seiner philosophischen Kenntnisse der Theoretiker der Gruppe; künstlerisch wurde er zum treuesten Adepten Gauguins. Dessen Wunsch, ihn 1891 nach Tahiti zu begleiten, schlug Sérusier dennoch aus und blieb zeitlebens in der Bretagne. Seit jener folgenreichen Begegnung schuf Sérusier bevorzugt Bilder bretonischer Mädchen und Frauen, die ganz deutlich von seinem Meister angeregt sind. Das Bild der »Bretonin auf dem Weg zum Waschplatz« ist 1890 entstanden. In die sonnendurchflutete hügelige Landschaft ist eine Wiese eingebettet. Eine Frau, die auf dem Kopf ein mächtiges Wäschebündel balanciert, kommt von links. Die ruhige Komposition, die charakteristische Konzentration von Einzelheiten auf große, flächengebundene Formen und ein wohl ausgewogenes, helles Kolorit aus Blau- und Grüntönen lassen Mensch und Natur eins werden.

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