Ferdinand Georg Waldmüller

Geburtsjahr 1793

Sterbejahr 1865

Gattungen 19. Jahrhundert

Ferdinand Waldmüller war der bedeutendste Maler des Wiener Biedermeier. Selbst aus einfachen Verhältnissen stammend, war sein Leben von Solidität und Bodenständigkeit gekennzeichnet, und auch sein künstlerisches Werk verlor nie den unmittelbaren Zugang zur Realität. Dies kam ihm vor allem bei seiner Tätigkeit als Porträtmaler zugute.

Waldmüllers Malerei zeichnet sich durch die präzise und naturgetreue Wiedergabe unterschiedlichster Stofflichkeiten aus. Die Wiedergabe löst sich jedoch nie malerisch frei vom Gegenstand, sondern bleibt diesem in Detailtreue und formaler Linearität verhaftet. In der Feinheit der Darstellung sucht Waldmüller die Konkurrenz zu den alten Meistern, zur Malerei eines Hans Holbein des Jüngeren oder zu den niederländischen Feinmalern, an deren Werken er sich durch das Kopieren in Museen und Sammlungen geschult hat.

Mit Holbein verbindet Waldmüller auch eine ähnliche Porträtauffassung: Zwar werden die physiognomischen Einzelheiten ungeschönt wiedergegeben, doch entsteht nie der Eindruck von Hässlichkeit oder Grobheit, sind die Personen immer würdevoll aufgefasst und vom Künstler mit großem Respekt ins Bild gesetzt. So treten in Waldmüllers Porträts Momenthaftigkeit und Wirklichkeitsgebundenheit auf der einen und überzeitliche Dauerhaftigkeit des Eindrucks auf der anderen Seite in ein spannungsreiches Verhältnis.

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13 Werke