Geburtsjahr 1746
Sterbejahr 1828
Gattungen 19. Jahrhundert
Zitiervorschlag Francisco José de Goya y Lucientes, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artist/E02LAdAxyk (Zuletzt aktualisiert am 06.09.2019)
Geboren am 30. März 1746 in Fuendetodos bei Zaragoza, gestorben am 16. April 1828 in Bordeaux. Nach dem Studium 1760 bei José Luzan y Martínez in Zaragoza und Fray Manuel Bayeu y Subías in Madrid führte er zwischen 1771 und 1774 zunächst Fresken in verschiedenen spanischen Klöstern aus. Nach einer Italienreise 1770/71 zog Goya nach Madrid um und lieferte seit 1776 Entwürfe für die königliche Tapisseriemanufaktur. Seit 1780 Mitglied der Academia de S. Fernando wurde er 1795 deren Direktor. 1789 war er zum Hofmaler ernannt worden, 1799 wurde er zum Ersten Hofmaler befördert. Seit 1792 unter fortschreitender Taubheit leidend, emigrierte er 1824 nach Bordeaux. Während die Tapisseriekartons noch den Einfluss der venezianischen Kunst Giovanni Battista Tiepolos zu erkennen geben, folgt seine Bildnismalerei vor allem Diego Velázquez. Doch gelangt Goya bald zu einer neuen Porträtauffassung, in der die bis dahin übliche idealisierte äußere Erscheinung mit kritischem Blick in Frage gestellt wird. Goyas berühmte Bilderfolgen wie die "Désastres de la guerre", die Elend, Not und Krieg schildern, zeichnen sich durch besonderen Realismus, eine zunehmend düstere Phantastik und eine immer dunklere Farbigkeit aus. Diese Entwicklung geht mit einer Vereinfachung der malerischen Handschrift einher, wodurch Goya zu einem Vorläufer der Moderne wird.