Johann Christian Reinhart

Geburtsjahr 1761

Sterbejahr 1847

Gattungen 19. Jahrhundert

Johann Christian Reinhart, der seit 1789 in Rom lebte, gehört neben Joseph Anton Koch zu den Begründern der deutsch-römischen Landschaftsmalerei des Klassizismus. Ihre Kunst unterschied sich durch ein neues Naturverständnis von der vorher vornehmlich praktizierten Vedutenmalerei. In der Auseinandersetzung mit den klassischen, idealen Landschaften von Claude Lorrain und Nicolas Poussin auf der einen sowie mit der holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts auf der anderen Seite entwickelten sie einen neuen, empfindsameren Zugang zur Landschaft. Während diese Tendenz zum Gefühlvollen bereits frühromantische Züge besitzt, ist die Art und Weise des Farbauftrages im Sinne des Klassizismus akribisch und detailgetreu, kleinteilig strukturiert und verrät immer die Vorarbeit in der Zeichnung.

Reinharts Landschaften sind zu idealen Szenerien gestaltet. Erst die stimmungsvolle Charakterisierung bewirkt in Reinharts Verständnis die Erhebung eines Landschaftsgemäldes zur Kunst. Die arkadische Stimmung in seinen Bildern rührt von einer warmen, tonigen Farbgebung und der sensiblen Einbettung des Menschen in die Natur her. Reinharts Kompositionen folgen dabei den Mustern der klassischen Landschaftsmalerei: Der Blick auf die Szenerie wird seitlich durch aufragende Baumgruppen gerahmt, und durch farblich differenzierte, in die Tiefe gestaffelte Bildebenen wird räumliche Wirkung erzeugt.

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