Bernhard Fries

Geburtsjahr 1820

Sterbejahr 1879

Gattungen 19. Jahrhundert

Geboren am 16. Mai 1820 in Heidelberg als Sohn des Farbenfabrikanten, Bankiers und Sammlers Christian Adam Fries, gestorben am 21.Mai 1879
in München. – Der Sammlung des Vaters, die Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, aber auch Werke von Ferdinand Kobell und George Augustus Wallis umfasste, verdankte Bernhard Fries erste Anregungen. Anfangs erhielt er Unterricht von seinem um fast zwei Jahrzehnte älteren, früh verstorbenen Bruder Ernst Fries (1801–1833), der mit Carl Rottmann befreundet war. 1835 ging Fries nach München an die Kunstakademie, 1838 bis 1842 wohnte er in Rom. Nach der Zeit in Düsseldorf,wo er an der Kunstakademie bei Johann Wilhelm Schirmer studierte, folgte 1843 bis 1845 ein zweiter Romaufenthalt. Eine längere Reise, die er gemeinsam mit den Düsseldorfer Landschaftsmalern Andreas Achenbach und Adolf Carl unternahm, führte ihn von Rom aus nach Neapel und Sizilien. Nach der Rückkehr nach Deutschland lebte er in Heidelberg und München, fuhr nach Paris und in die Schweiz, wo er in Genf im Atelier des Landschaftsmalers Alexandre Calame arbeitete. 1852 musste er Bayern aus politischen
Gründen – er hatte sich an der Revolution 1848 beteiligt – für kurze Zeit verlassen. Nach einer weiteren Italienreise 1853/54 lebte er erneut in Heidelberg und München, wo er sich 1860 endgültig niederließ. Bernhard Fries war Landschaftsmaler in der Nachfolge Carl Rottmanns und wurde
durch seine See- und Gebirgsszenerien bekannt. Freundschaften verbanden ihn mit Paul Heyse und Gottfried Keller, der ihn im Grünen Heinrich als Maler Lys porträtiert. Seit den 1850er Jahren arbeitete er an einem Zyklus italienischer Landschaften, in denen er nach dem Vorbild von Rottmanns
Italienzyklus in den Münchner Hofgartenarkaden eine Synthese aus komponierter Ideallandschaft und Vedute anstrebte. Schack hat 1868 für
seine Sammlung aus diesem »großen Cyklus italienischer und sizilianischer Landschaften, an dem er ein halbes Leben lang gearbeitet, zwei der vorzüglichsten ausgewählt« (Schack 1894, S. 218).

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