Joseph von Führich

Geburtsjahr 1800

Sterbejahr 1876

Gattungen 19. Jahrhundert

Geboren am 9. Februar 1800 in Kratzau/Chrastava in Böhmen als Sohn des Malers Wenzel Führich, gestorben am 13.März 1876 in Wien. – Führich studierte an der Kunstakademie in Prag bei Joseph Bergler d. J. Er malte schon in seinen frühen Jahren Altarbilder und illustrierte zeitgenössische Dichtungen sowie Geschichten aus der Bibel. Als Vorbild verehrte er Albrecht Dürer. Führich genoss die Förderung von Johann Wenzel Fürst Metternich, der ihm 1827 einen dreijährigen Aufenthalt in Italien ermöglichte. In Rom schloss er sich den Nazarenern um Friedrich Overbeck an, deren Ideal einer religiös bestimmten, in der Öffentlichkeit wirksamen Kunst er sich zu eigen machte. 1834 wurde Führich auf Vermittlung Metternichs als Kustos an die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste inWien berufen und erhielt 1840 an der Akademie eine Professur für historische Komposition. Bekannt wurde Führich vor allem durch seine monumentalen kirchlichen Bilderzyklen wie die Kreuzwegstationen auf dem Laurenziberg in Prag und in der St.-Johann-Nepomuk-Kirche in Wien, die durch Druckgraphik verbreitet und im ganzen süddeutschen Raum nachgeahmt und kopiert wurden, sowie durch die Wandgemälde in der Altlerchenfelder Kirche in Wien. Führich blieb zeitlebens der nazarenischen Kunstauffassung verpflichtet und war nach dem Tod von Peter Cornelius (1867) und Friedrich Overbeck (1869) neben Edward von Steinle deren letzter bedeutender Vertreter.

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