Friedrich Overbeck

Geburtsjahr 1789

Sterbejahr 1869

Gattungen 19. Jahrhundert

Friedrich Overbeck gehörte zu den Begründern des Lukasbundes, aus dem später die Nazarener hervorgingen. Aus einer angesehenen Lübecker Familie stammend, studierte er 1806 an der Wiener Kunstakademie. 1809 formierte sich dort ein Kreis junger Künstler, zu dem neben Overbeck auch Franz Pforr gehörte. Unter dem Einfluss der Schriften Wackenroders, Tiecks und Schlegels formulierten sie ein romantisches Programm, das sich gegen die an der Akademie vermittelte klassizistische Kunstauffassung richtete und zur ersten Abspaltung einer Künstlergruppe von der offiziellen Kunst führte. 1810 gingen Overbeck und Pforr mit einigen Freunden nach Rom, wo sie sich im ehemaligen Kloster San Isidoro niederließen. Dort lebten sie in mönchischer Abgeschiedenheit ihren Idealen folgend. Bald stießen weitere Künstler wie Peter Cornelius und Wilhelm Schadow zu dieser Gruppe.

Das Anliegen, die Kunst wieder an Kirche und Staat zu binden und das wachsende Interesse an einem Einwirken der Kunst auf die Öffentlichkeit machte die Künstler dieses Kreises empfänglich für das Werben Ludwigs I. Der König berief führende Nazarener wie Cornelius und Julius Schnorr von Carolsfeld nach München, um sie an der Umsetzung seines Kunstprogramms zu beteiligen. Overbeck entzog sich jedoch als einer der wenigen nazarenischen Künstler Angeboten aus Deutschland und blieb Zeit seines Lebens in Rom.

Alle Werke

5 Werke