Seit Pieter Bruegel d. Ä. sind Bauernszenen in der niederländischen Genremalerei sehr beliebt. Joos van Craesbeeck steht mit seinen kleinformatigen dunklen Wirtshausinterieurs in dieser Tradition, die auch nachhaltige Impulse durch Adriaen Brouwer erfahren hatte. An dieses Vorbild schließt sich Craesbeeck hier an. In einem spärlich beleuchteten, dunklen Wirtshausinterieur sitzt ein Mann, der genussvoll den Rauch seiner Pfeife durch die Lippen strömen lässt. Sein Blick ist nachdenklich und in sich gekehrt. Thema des Gemäldes sind die negativen Folgen des Rauchens, das damals auch als »Roock-drinken« (Rauchtrinken) bezeichnet wurde. Die nach der Auffassung der damaligen Zeit austrocknende Wirkung des Tabakkonsums, die unauflöslich mit dem vermehrten Konsum alkoholischer Getränke und daraus resultierender Schläfrigkeit verbunden ist, spielt auf die Todsünde der Trägheit an – eine der negativen Folgen dieses Lasters.