Üppige Vegetation wächst blühend in einer zerfallenen Tempelanlage, einer Insel, von Sumpfplanzen und stehendem Wasser umgeben. Eine Pansgestalt lehnt gegen eine halbzerbrochenen Säule und bläst auf der Syrinx. Der Bocksfüßige erscheint hier eingetümlich distanziert vom Betrachter, den er über Rebstock, Steinstufen und Sumpfwasser hinweg ansieht. Mehr Reminiszenz als reale Verlockung, so scheint es, im Vergleich mit zurückliegenden Behandlungen ähnlicher Themen (Pan im Schilf, Verlassene Venus). Böcklin spürt hier offensichtlich den Farbwirkungen pompejanischer Wandmalereien nach, die ihn seit seinem ersten Besuch dort Anfang der sechziger Jahre nicht mehr losgelassen haben. Böcklin hat sich sein Leben lang mit Experimenten zur Lösung von Farbproblemen beschäftigt und auch diesbezügliche Traktatliteratur durchgearbeitet; die Farbwirkung seiner Bilder gehörte für ihn zum Wesentlichsten.