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Donald Judd (1928-1994)

Untitled (Stack),

1968-1969
Material / Technik / Bildträger
Edelstahl Plexiglas, bernsteinfarben
Maße des Objekts
15,2 x 68,6 x 61 cm
Ausgestellt
PdM Saal 31
Gattung
object
Inventarnummer
B 725
Erwerb
1980 erworben als Ankauf von der Watson de Nagy Company, Houston/Texas (s. auch GV. 55)
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Donald Judd, Untitled (Stack), 1968-1969, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/2y7GEEZGPV (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Donald Judd, einer der Hauptvertreter der Minimal Art, war zunächst als Maler tätig, bevor er sich ab 1963 mit Reliefs und ein Jahr darauf mit dreidimensionalen, frei im Raum stehenden Objekten befasste. Grund für diese Entwicklung war sein Bedürfnis, den Illusionismus des Bildes zu überwinden, um der Farbe und der Form reale Präsenz zu verleihen. Seine Objekte sind aus farblich und stofflich unveränderten Werkstoffen – vorzugsweise Metall-, Plexiglas- oder Schichtholzplatten – hergestellt und erlauben daher die Auseinandersetzung mit konkreten Erscheinungs- und Ausdrucksqualitäten der Dinge. Der 1968 entstandene „Stack“ (Stapel) zeigt eine Folge flacher Quaderkästen, die jeweils im Abstand der Höhe einer Kastenform übereinander an der Wand befestigt sind und anders als das einzelne Objekt in der Reihung die Höhenausdehnung des Raums veranschaulicht. Durch das Entstehen von Freiräumen zwischen den einzelnen Kästen und durch das Umschließen von Raum durch die Metall- oder Plexiglasplatten wird das Verhältnis von gefülltem zu umschlossenem oder leerem Raum gezeigt. Anders als bei traditionellen Gemälden oder Skulpturen verzichtet Judd auf überleitende, unselbstständige Partien als kompositionelle Verbindung einzelner Hauptmotive. In seinen Arbeiten ist vielmehr jedes Element formal autonom, und gerade aufgrund dieser Autonomie wird eine gleichberechtigte Einheit der Teile erreicht. Zudem bewirkt die Transparenz der Plexiglasscheiben bei „Stack“, dass sich die Ober- und Unterseite jedes Kastens auf jenen des benachbarten Objekts spiegeln, ohne dass dabei überleitende Partien entstehen würden; bei der Bodenarbeit erscheinen Reflexe des fluoreszierenden Plexiglases auf dem inneren Metallgehäuse. Die Vielfalt der visuellen Erlebnisse, die je nach Standort und Lichtsituation ermöglicht werden, steht im Austausch mit einer unbezwingbaren formalen und materiellen Faktizität, einer kompromisslosen und exakten Logik, die als Basis von Schönheit begriffen wird.

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