Während seines neunmonatigen Aufenthaltes in Griechenland 1833 besuchte Hess von Nauplia aus die Inseln im Saronischen Golf und die Kykladeninseln, reiste aber auch in das Innere der Peloponnes. Die gezeichneten Studien, die auf diesen Reisen entstanden, belegen das Interesse des Künstlers an der damaligen Erscheinung des Landes, gelegentlich an der mittelalterlichen Vergangenheit, während die klassischen Orte und die Überreste der antiken Kultur keine Rolle spielen. Nach seiner Rückkehr nach München hat Hess außer den beiden großen Bildern des Einzugs König Ottos von Griechenland in Nauplia und Athen erstaunlicherweise
kaum andere griechische Motive als Gemälde ausgeführt.
Unser Bild stellt den Zug einer griechischen Bauernfamilie entlang der Meeresküste dar. Die Tiere sind mit Körben und Säcken schwer beladen, auch einige Ziegen werden mitgeführt. Vielleicht befindet sich die Familie auf dem Weg zum Markt, um dort ihre Erzeugnisse anzubieten. 1839 war das Gemälde unter dem Titel »Griechische Landleute auf der Reise nach Nauplia« im Münchner Kunstverein ausgestellt.