Die atmosphärische und emotionale Intensität dieses Andachtsbildes ist charakteristisch für das Schaffen Bellinis, der die venezianische Malerei der Renaissance maßgeblich prägte. Besonders markant ist hier die Ansprache des Betrachters; denn Maria und der Jesusknabe fixieren ihr Gegenüber beide mit direktem Blick. Die subtile Gestaltung der spannungsreichen Figurenkomposition zeigt sich auch im Detail: Marias linke Hand scheint den rechten Fuß ihres Kindes zart zu umfassen, berührt ihn aber doch nicht. Der Landschaftshintergrund unterstützt den meditativen Charakter des Bildes.