Das nahezu lebensgroße Porträt des Forstinspektors Schönberg zeigt den adeligen Herrn als Dreiviertelfigur in Jagdkleidung und mit einem Gewehr unter dem Arm. Seine Gesichtszüge wirken individuell charakterisiert. Der Forstinspektor steht vor einem aufragenden Fichtenstamm, der sich von der Dunkelheit des übrigen Hintergrundes abhebt. Die ungewöhnliche Beleuchtung und die Einführung des einfachen Baumstammes als Bildmotiv lassen das Bild fast wie einen photographischen Schnappschuss erscheinen. Repräsentative Würdeformen fehlen - häufig findet sich an der Stelle des Baumstammes eine den Porträtierten in seiner Stellung adelnde antike Säule. Stattdessen strebt der Künstler eine wirklichkeitsnahe Darstellung der Person an.
Bezeichnend für Rayski ist der flächige, flüssige Farbauftrag, wie er sich in der flüchtigen Wiedergabe des Hosenbundes zeigt. Die Farbe löst sich von der bloßen Wiedergabe des Gegenstands und gewinnt an Eigenwert, wie Rayski es bei den französischen Malern gesehen hatte.