Caspar David Friedrich (1774-1840)

Fichtendickicht im Schnee (Aus der Dresdner Heide I),

um 1828
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
31,3 x 25,4 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
ESK 1
Erwerb
1984 durch die Ernst von Siemens Kunststiftung aus dem Kunsthandel erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Caspar David Friedrich, Fichtendickicht im Schnee (Aus der Dresdner Heide I), um 1828, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/5347pW8x9e (Zuletzt aktualisiert am 07.04.2025)
Caspar David Friedrich hat in seiner späteren Schaffenszeit gegen Ende der 1820er Jahre eine Reihe von kleinformatigen Naturausschnitten gemalt. Das Bild zeigt, in einen knappen Bildausschnitt gedrängt, eine von Nahem gesehene Gruppe junger Fichten. Drei bereits etwas höher emporgewachsene Bäume beherrschen die Komposition, denen nach vorne und zu den Seiten hin weitere kleinere Bäume hinzugesellt sind. Auf den Zweigen liegt Schnee. Der Himmel zeigt ein nebliges Grauviolett, das sich nach oben hin ins Blaue auflichtet und den Eindruck eines etwas verhangenen Wintertages gibt. Friedrich hat seine Gemälde vielfach durch genaue, gezeichnete Studien vorbereitet, und auch dieses Bild besitzt mit seinen exakt beobachteten Details wie den durch die dünne Schneedecke hindurchsprießenden Grashalmen die Qualität einer Naturaufnahme. Doch sind die Bäume sehr überlegt in das Format gesetzt, sodass sich eine Hierarchie innerhalb des Bildgefüges ergibt. Die Dreizahl der die Komposition beherrschenden Gruppe besitzt dabei in der christlichen Religion eine hohe Symbolkraft. Die unter dem Schnee ruhenden, immergrünen Nadelbäume erinnern an die Hoffnung des Christen auf die Auferstehung. Ohnehin verweist die Darstellung der Jahreszeiten in vielen Gemälden Friedrichs auf den Kreislauf des Jahres und des Lebens.

Seit 1999 forscht das Referat Provenienzforschung zur Herkunft aller Kunstwerke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die vor 1945 entstanden sind und die seit 1933 erworben wurden. Grundlage für diese Forschung bilden die „Washingtoner Erklärung“ von 1998 sowie die daran anschließende sogenannte „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienz-Angaben basieren auf den systematischen Erstchecks und orientierten sich am Leitfaden zur Standardisierung von Provenienz-Angaben des Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. Provenienzangaben werden zeitnah aktualisiert, wenn neue Quellen oder Erkenntnisse zu den hier veröffentlichten Werken bekannt werden.

Weitere Informationen zu den Provenienzangaben finden Sie in der Präambel.

Für Rückfragen und Hinweise erreichen Sie uns unter provenienz@pinakothek.de

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Projekt:
Georg Andreas Reimer (1776 - 1842), Berlin
o.D. - 1842
Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine Reimer, geb. Reinhardt (o.D. - 1864), erworben von Karl Reimer
1842 - 1864
Hermann Andreas Reimer (o.D. - 1906), erworben von Wilhelmine Charlotte Susanne Philippine Reimer, geb. Reinhardt
Emma Sophie Reimer verheiratete Zeller (o.D. - 1915), Stuttgart, erworben im Erbgang von Hermann Andreas Reimer
1906 - 1915
Herbert Tannenbaum (1892 - 1958), Mannheim und New York
mind. 1925 - o.D.
Carl Wuppesahl (1873 - 1954), Bremen
o.D. - 1954
Privatbesitz, Bremen
1954 - o.D.
Ernst von Siemens-Kunststiftung , München, erworben bei Graphisches Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG, Bremen
1984 - heute
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, erworben als Leihgabe der Ernst von Siemens Kunststiftung, München
seit 1984

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