Nach seinen Anfängen als Maler von Tierstücken in der Nachfolge von Philips Wouverman und seinen Erfolgen als Schlachtenmaler entwickelte Kobell in den Jahren nach 1815 eine sachlich-intime Form der Landschaftsmalerei mit figürlicher Staffage, die häufig Motive aus der Umgebung München gestaltet. Die Verbindung von wirklichkeitsnaher Naturschilderung und sorgsam in die Landschaft hinein komponierten Figurengruppen verleiht diesen Bildern einen ganz eigentümlichen Reiz.
Die "Isarlandschaft" gibt einen Blick auf die Flussauen in der Höhe von Oberföhring nördlich von München. Links ist am Flussufer das Dorf Bogenhausen mit der Pfarrkirche St. Georg zu erkennen. Rechts erstreckt sich die Silhouette Münchens am Horizont, wobei die großen Kirchen deutlich zu erkennen sind. Ganz in der Ferne zeichnen sich die Umrisse der Alpenkette schwach im Dunst ab.
Für die Landschaft wie für den Schimmel haben sich Vorzeichnungen erhalten. Es existieren mehrere Fassungen des Bildes, unter anderem im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt, da Kobell beliebte Motive wie dieses mehrfach variiert und wiederholt hat.