Das apokryphe Buch Daniel berichtet, dass Susanna während ihres Bades von zwei Männern bedrängt wird. Nachdem sie sich ihnen verweigert, wird sie von den Alten verleumdet. Jedoch beweist der Prophet Daniel ihre Unschuld. Der eng gefasste Bildausschnitt visualisiert Susannas ausweglose Lage, deren Bedrohlichkeit durch die Gebärden der beiden Männer noch verstärkt wird. Van Dyck verdichtet das dramatische Geschehen in seinem Höhepunkt und stellt damit seine außerordentliche Begabung als Historienmaler unter Beweis.
Das Kolorit und die Malweise mit den streifig-trocken aufgetragenen Lichtreflexen zeigen Anklänge an die venezianische Malerei.