Der unbekannte junge Mann trägt die spanische Hoftracht seiner Zeit. Mit wachem Blick sieht er den Betrachter an und stemmt die rechte Hand mit angewinkeltem Arm in die Seite. Einzelne Partien – die Hände, Teile des Kragens – hat der Maler mit wenigen, sicher platzierten Pinselstrichen angelegt, aber nicht ausgeführt. Es ist zu vermuten, dass hier bereits Anzeichen einer Ästhetik des non finito zu sehen sind, die sich in Velázquez’ Werk insbesondere ab den 1640er-Jahren nachweisen lässt.