Der ursprüngliche Titel des Gemäldes (Mohrenkönig) geht auf die 1908 zu Lebzeiten des Künstlers publizierte Monografie von Hans Rosenhagen zurück. Dargestellt ist einer der drei „Weisen aus dem Morgenland“, so der Titel eines Gemäldes Fritz von Uhdes aus dem Jahr 1895. Der Künstler folgte mit der Darstellung eines Mannes mit dunkler Haut- und Haarfarbe einer Bildtradition, die erst mit dem 13. Jahrhundert einen Schwarzen als Vertreter Afrikas in Anbetungsszenen etablierte. Wie bei Uhde immer wieder zu beobachten ist, tritt die biblische Gestalt jedoch deutlich hinter die porträthafte Darstellung des Modells zurück. Um wen es sich dabei handelte ist allerdings nicht bekannt. Mit dem späteren Gemälde von 1895 griff Uhde jedoch nicht auf diese Bildtradition zurück, sondern stellte die drei Lebensalter in den Mittelpunkt der Darstellung.