Der Maler Auguste Renoir
Aristide Maillol (1861-1944)

Der Maler Auguste Renoir,

1908
Material / Technik / Bildträger
Terrakotta
Maße des Objekts
38,5 x 23,5 x 28,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Plastik
Inventarnummer
B 59
Erwerb
1912 als Schenkung von Ambroise Vollard im Rahmen der Tschudi-Spende erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Aristide Maillol, Der Maler Auguste Renoir, 1908, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/DOrLbPK41V (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Der Maler Auguste Renoir hatte an Maillols Arbeit als Bildhauer stets großes Interesse gezeigt. Beide Künstler beschäftigten sich in ihrem Werk intensiv mit der Darstellung der Frau. 1907 nahm Maillol Renoirs Einladung an, ihn zu porträtieren. Maillol hat den um etliche Jahre älteren Künstlerkollegen mit dem für ihn fast zum Markenzeichen gewordenen kleinen, weichen Hut mit schmaler Krempe porträtiert. Diesen weißen Leinenhut pflegte Renoir vor allem beim Malen im Garten seiner Villa bei Cagnes aufzusetzen. Das Gesicht des Malers wirkt zart und schmal, mit deutlichen Spuren des Alters. Renoir war zu diesem Zeitpunkt 67 Jahre alt und litt seit langem stark an Gicht. Wie ausgezehrt wirken die eingefallenen Wangen und auch die schmalen Lippen. Die hier angedeutete körperliche Schwäche stand nach Aussagen von Zeitzeugen in Kontrast zu seiner malerischen Aktivität, die auch die lebhaft und wachsam wirkenden Augen des Malers in der Büste von Maillol spüren lassen. Markant und überaus wirklichkeitsgetreu sind die große Nase und der Bart erfasst. Nach der Terrakotta-Version wurden bei Vollard und anderen mehrere Büsten in Bronze gegossen. Maillols Modell und Vertraute Dina Vierny vermerkt in ihrer Biographie, dass Renoir von der Porträtsitzung so inspiriert gewesen sei, dass er selbst plastisch zu arbeiten begonnen habe.

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