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Joseph Beuys (1921-1986)

o.T. (Vitrine),

1969-1985
Material / Technik / Bildträger
Vom Künstler eingerichtete Vitrine mit Filzobjekt und verschiedenen MultiplesJa,Ja,Ja,Nee,Nee,Nee, 1969 Ex. 95/100 (WV 14) Objekt zum Schmieren und Drehen, 1972, Ex. 80/100 (WV 53) Noiseless Blackboard Eraser, 1974, Ex. 373/550 (WV 101) Telephon S - E, 1974 (WV 136) Stempelplastik, 1982, Ex. 30/35 (WV 417) Element, 1982, Ex. VII/X (WV 465) Samuraischwert, 1983 Ex. 15/30 (WV 467) Objekt mit unregelmäßig geschnittenen Filzstücken
Maße des Objekts
206,5 x 230 x 50 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Inventarnummer
16063
Erwerb
2009 aus der Sammlung Bernd und Verena Klüser übertragen
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Joseph Beuys, o.T. (Vitrine), 1969-1985, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Dj4mKY9L5A (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
1967, anlässlich einer Ausstellung im Städtischen Museum Abteiberg, Mönchengladbach, setzte Beuys erstmals größere Schaukästen ein, um darin jeweils eine von ihm selbst getroffene Auswahl seiner Objekte und Multiples zu zeigen. Er hat diese Präsentationsweise später immer wieder aufgegriffen und entweder vorhandene, etwa aus naturwissenschaftlichen Sammlungen stammende Vitrinen benutzt, oder er ließ nach einem 1971 von ihm entwickelten Grundtypus selbst welche herstellen, wofür die hier Gezeigte ein Beispiel ist. Diese „Vitrine von Beuys’ Hand“ ist von allen anderen in der Sammlung befindlichen „Behältnissen mit Werken von Beuys“ zu unterscheiden. Die in der Vitrine ausgestellten Objekte bestehen aus alltäglichen Materialien (Filz, Fett, Folien, Metalle und ähnliches) oder Gebrauchsgegenständen (etwa einem Schraubenzieher), die auf ungewöhnliche Weise miteinander in Verbindung gebracht sind und dadurch – oftmals unterstützt durch irritierende Titel einzelner Werke – überraschende Assoziationen wecken. Die Arbeiten sind jeweils formal konzentrierte und untereinander in einer dialogischen Spannung stehende Gedanken oder Ereignisse des komplex strukturierten Beuys’schen Gedankengebäudes, das nur sukzessive erschlossen werden kann. Die stille Rätselhaftigkeit des sensiblen Gefüges mag auf viele Betrachter wie Wunderkammern wirken – die Vorläufer der modernen Museumsvitrine –, in denen seit dem 14. Jahrhundert weltliche und geistliche Fürsten die Dinge aufbewahrten, die ihnen geeignet schienen, die Welt in ihrer Vielfalt anschaulich und verständlich zu machen.

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