Sonnige Gartenecke
Max Slevogt (1868-1932)

Sonnige Gartenecke,

1921
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
90,5 x 110,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
9094
Erwerb
1922 vom Künstler erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Max Slevogt, Sonnige Gartenecke, 1921, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/JzG6MmaLWO (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Im Schutz einer hohen und mit Grün bewachsenen Steinmauer sind eine halbrunde Gartenbank und ein runder Steintisch im Slevogtschen Garten in Neukastel dargestellt. Blumenstauden mit weißen Blüten wachsen im Schutz der besonnten Mauer, der Garten ist dicht grün bewachsen. In der Bildtiefe rechts hinten erkennt man schemenhaft eine dunkelgrün gekleidete Frau mit Sonnenschirm, eine Treppe in den Garten hinabsteigend. Die Konzentration auf grüne und hellbeige bis weiße Farbwerte macht den eigentlichen Reiz des Bildes aus. Die Darstellung der üppigen, sattgrünen Vegetation im gleißenden Sonnenlicht wird so sinnlich erfahrbar. Der kräftige und schnelle, abwechselnd pastose, dann wieder magere Farbauftrag skizziert mit wischendem Strich die Formen der Blätter und Blüten, marmoriert die groben Steine der Mauer und charakterisiert den Sandboden, auf dem helle Reflexe des Sonnenlichts liegen. Slevogt kam nach eigenen Erinnerungen erstmals um 1885 nach Neukastel in der Pfalz, wo er auf dem Landgut seiner zukünftigen Schwiegereltern, der Zigarrenfabrikanten Finkler, zu Gast war. Als 1914 die Familie Finkler in finanzielle Schwierigkeiten geriet, erwarb Slevogt Neukastel. Das Gut wurde für Slevogt vor allem während der Kriegsjahre – er hielt sich für gut zwei Wochen als Kriegsmaler an der Westfront auf, was ihn schwer erschütterte – und gegen Ende seines Lebens eine Zufluchtsstätte, deren Garten und Umgebung er vielfach festhielt.

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