Der kleine Liebesgott Cupido hält zwei prachtvolle Rassehunde an der Kette. Das unrealistische Kräfteverhältnis verweist auf den tieferliegenden Sinn der Darstellung. Stehen die Hunde für Treue und Triebhaftigkeit und somit für die Ambivalenz der Liebe? Oder geht es um die Entwicklung von Lust zu tugendhafter Liebe? Die Rätselhaftigkeit entspricht dem Geschmack gebildeter Sammler des 16. Jahrhunderts. Veronese verarbeitet hier vermutlich ein Thema aus der humanistischen Literatur seiner Zeit, das er mit einem neuartigen Naturalismus verbindet.