Das Gemälde, eines der frühesten Zeugnisse von Klenzes malerischer Tätigkeit, zeigt einen Abschnitt der ligurischen Küste am Golf von La Spezia. Es ist die Meerenge zwischen Porto Venere mit der Kirche S. Pietro und der vorgelagerten Insel Palmaria. Über dem Meer haben sich dunkle Wolken zusammengezogen, die Wellen schlagen hoch, und ein Segelschiff ist bereits in Seenot geraten. Die Menschen am Ufer haben dies bemerkt und bringen mit flehenden Gesten ihre Verzweiflung zum Ausdruck.
Bereits 1806 führte eine Reise den jungen Architekten nach Italien, wo er zunächst in Genua Station machte und anschließend den Weg über La Spezia und Pisa nach Rom nahm. Das Tagebuch berichtet dabei auch über einen Seesturm, in den er vor der Küste bei Livorno geraten sei, und der dem im Bild dargestellten Unwetter einen biographischen Hintergrund geben mag. Ein weiteres Mal besuchte Klenze die ligurische Küste 1827, und bei diesem Aufenthalt sind auch jene Studien entstanden, die Klenze der späteren Ausführung unseres Gemäldes zugrunde gelegt hat.
Klenze hat neben seinen vielfältigen Aufgaben als Architekt ein rund 80 Gemälde umfassendes malerisches Werk geschaffen. In der Wahl der Motive bleibt immer das Interesse an historischen Bauformen bemerkbar sowie an der Einbindung der Architektur in die umgebende Landschaft.