Mit dieser Darstellung entwarf Lippi einen neuen Typus des Madonnenandachtsbildes. Als einer der ersten Florentiner Maler ersetzte er den traditionellen Goldgrund sowie den gebräuchlichen Architekturhintergrund durch eine atmosphärisch aufgefasste Landschaft. Er positioniert die auf einem Thron sitzende Gottesmutter vor einem fingierten Fensterrahmen und erzeugt damit die Illusion eines Ausblicks aus einem Innenraum. Die intensive Emotionalisierung der Figuren trägt ebenso wie die der zeitgenössischen Mode entsprechende Kleidung der Maria zur Verweltlichung des Motivs bei.