Die ›Schmerzensmutter‹ ist das früheste Gemälde der Münchner Dürer-Sammlung. Das Fragment bildete einst mit sieben szenischen Darstellungen der ›Schmerzen Mariens‹ (Dresden, Staatliche Kunstsammlungen) eine etwa 188,5 × 136 cm große Bildtafel, die wohl für die Schlosskirche Friedrichs des Weisen in Wittenberg geschaffen wurde. Bereits im 16. Jahrhundert wurde sie zersägt. Die angeschnittene Muschel, die noch im Ansatz zu erkennen ist, gehört zu den frühesten Renaissancemotiven nördlich der Alpen.