Der Venezianer Lorenzo Lotto entwickelte eine sehr eigenwillige Bildsprache und suchte unkonventionelle ikonografische Lösungen. Dargestellt ist eine Vision der heiligen Katharina von Alexandria. Auf der Suche nach einem passenden Ehemann, der ihr an Stand, Vermögen und Intellekt entsprechen sollte, präsentierte ihr ein Eremit eine Darstellung der Maria mit Kind und schlug ihr Christus als Gemahl vor. In einem Traum steckte der Christusknabe Katharina daraufhin als Zeichen der mystischen Vermählung einen Ring an den Finger.