Die Darstellung lehnt sich ikonographisch an Vorbilder aus dem Bereich der antiken Vasenmalerei an. Hierbei sind besonders die strenge Form der Kithara und die Rebzweige mit den daran hängenden Trauben und den runden Ballen zu nennen, wobei letztere als Opferkuchen im Dionysoskult gedeutet werden. Kithara und Reben werden im Sinne der griechischen Antike zu Wahrzeichen des Apollinischen und Dionysischen und damit zu einer allgemeinen Allegorie auf die Musik, personifiziert in dem schönen jungen Mädchen, das versunken und nahezu entrückt den Tönen nachsinnt, die sie der Kithara entlockt. Während das fratzenhafte Pansgesicht im Hintergrund links auf den dionysisch-ekstatischen Aspekt der Musik hinzudeuten scheint, könnte die sphinxähnliche Figur rechts allgemein auf ihren
ambivalenten, rational unergründlichen Charakter anspielen.