Theodoor Rombouts (1597–1637, vgl. Inv.Nr. 603), Maler von religiösen Historienbildern und Genreszenen in der Art Caravaggios, lehnt sich selbstbewusst über die Lehne seines Stuhles. Hingegen wirkt seine Frau Anna van Thielen eher zurückhaltend – wie ihre Tochter Anna Maria, die sich mit der für Kleinkinder typischen Scheu vor Fremden schutzsuchend an ihre Mutter schmiegt. Van Dycks außerordentliche und über seine Zeit hinausweisende Begabung, Kinder nicht als kleine Erwachsene darzustellen, sondern ihre kindliche Persönlichkeit zu erfassen, findet hier eine bemerkenswerte Formulierung.