Bellerophon und Pegasus
Julius Troschel (1806-1863)

Bellerophon und Pegasus,

um 1845
Material / Technik / Bildträger
Marmorrelief
Maße des Objekts
128,4 x 81 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Plastik
Inventarnummer
L 2045
Erwerb
1984 als Leihgabe aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Julius Troschel, Bellerophon und Pegasus, um 1845, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Qlx2ob9LXq (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Bei den Reliefs handelt es sich um zwei von insgesamt vier Kopien nach antiken Vorbildern des 1. Jahrhunderts n. Chr. Die Darstellung des Bellerophon mit dem Flügelpferd Pegasus geht auf Hesiods Theogonie zurück, wo von dem Sieg über die Chimäre berichtet wird. Der Kampf mit dem Feuer speienden Ungeheuer war eine der drei Aufgaben, die ihm der König von Lykien gestellt hatte. Im zweiten Relief stehen sich die Zwillingsbrüder Zethus und Amphion, Kinder des Zeus und der Antiope, als gegensätzliche Temperamente gegenüber: Beim Bau der Mauer von Theben schleppte der naturverbundene Zethus die Steine heran, während sein musisch veranlagter Bruder Amphion die schweren Blöcke zum Klang seiner Leier herantanzen ließ. Die beiden anderen Reliefs zeigen den auf der Jagd von einem Eber tödlich verwundeten Adonis und die Geschichte um die Errettung Andromedas vor einem Meeresungeheuer durch Perseus (Inv. Nr. L 2042 und 2044). Die antiken Reliefs fand man – mit Ausnahme von »Perseus und Andromeda « – 1620 in der Kirche S. Agnese fuori le mura in Rom. Emil Braun und Georg August Kestner publizierten sie 1845. Bis auf geringfügige Abweichungen in einigen Details und einer etwas weicheren Auffassung in der Gestaltung erfassen Troschels Arbeiten den Stil der antiken Reliefs recht genau. Die Originale befinden sich heute im Palazzo Spada und im Kapitolinischen Museum in Rom. Troschel schuf seine Reliefs für Alfred von Lotzbeck, der Ehrenmitglied des Archäologischen Instituts in Rom war.

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