Die Sandalenbinderin
Rudolf (Ridolfo) Schadow (1786-1822)

Die Sandalenbinderin,

1817
Material / Technik / Bildträger
Marmor (weiß)
Maße des Objekts
119,8 x 51,5 x 65,6 cm
Ausgestellt
AP EG Saal I
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Plastik
Inventarnummer
WAF B 24
Erwerb
1818 durch Kronprinz Ludwig vom Künstler erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Rudolf (Ridolfo) Schadow, Die Sandalenbinderin, 1817, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Qm45J6jxNo (Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024)
Die etwas unterlebensgroße Skulptur der "Sandalenbinderin" ist eine Replik, die Schadow 1817 im Auftrag von Kronprinz Ludwig von Bayern nach dem 1813 entstandenen Original ausgeführt hat. Die Skulptur stellt ein junges Mädchen dar, das sich auf einem Steinquader niedergesetzt hat, um sich die Sandale an ihrem rechten Fuß zu schnüren. Es ist lediglich mit einem um die Hüfte geschlungenen Tuch bekleidet, so dass der kindliche, etwas magere, noch nicht zur Frau entwickelte Oberkörper in seiner Blöße zu sehen ist. In eigentümlichem Kontrast zum kindlichen Körper steht die anmutig-grazile Haltung und der nachdenkliche Blick des Mädchens. Nicht die unbeholfene und unreflektierte Handlung eines fröhlich-unbedarften Kindes ist hier dargestellt. Das Mädchen scheint bereits eine Ahnung vom Erwachsensein zu haben, was sich im etwas melancholischen Ausdruck der Figur niederschlägt. Dieser ambivalente Charakter der "Sandalenbinderin" macht ihren Reiz aus, wodurch die Skulptur ausgesprochen berühmt wurde. Schadow sah sich veranlasst, insgesamt sieben Repliken des Werkes zu schaffen.

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