Das Werk des früh verstorbenen Wols veranschaulicht unmittelbar das existenziell bedrängende Erleben des Künstlers. Stilistisch steht die »Komposition« an der Schnittstelle zwischen »Formauflösung und Formwerdung« (Rolf Wedewer). Wols ließ verdünnte Farbe über die Leinwand rinnen, verwischte einige Rinnsale zu schmutzigen Feldern, die wie geronnenes Blut erscheinen, und kratzte in diese Linien und Felder verletzende Spuren. An die Stelle der überlegten Komposition tritt intuitives Handeln. Die expressive Gestik macht Wols zum Protagonisten der informellen Kunst und des Tachismus.