Bei den Dargestellten handelt es sich um zwei enge Freunde des Künstlers, den Ingenieur Henri Stanislas Rouart (1835 –1912), der sich auch als Maler betätigte und gemeinsam mit den Impressionisten ausstellte, sowie dessen ältesten Sohn Alexis, der Degas bei der Veröffentlichung seiner Sonette behilflich war. Vorherrschend ist die genau überlegte, doch kompositionell kühne Zusammenfügung der beiden Gestalten zu einer fest geschlossenen
Gruppe. Der Pinselstrich ist bald breitflächig, bald spitz, bald weich verrieben, eine Uneinheitlichkeit, die der stofflichen wie der ausdrucksmäßigen Differenzierung dient. Entgegen der Gepflogenheit der Impressionisten schuf Degas zu diesem Doppelbildnis zwei Vorstudien in Pastell vor den Modellen. Das Gemälde führte er dann, seinem Arbeitsprinzip gemäß, ohne unmittelbare Anschauung des natürlichen Vorbildes aus.