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Joseph Beuys (1921-1986)

Filzanzug,

1970
Material / Technik / Bildträger
Filz genäht, gestempelt. Ed. 13/100 Aufl. 100 10 h.c., nummeriert, nicht signiert. Hrsg. Galerie Ren? Block, Berlin
Maße des Objekts
171 x 90 cm
Ausgestellt
PdM Saal 9
Gattung
Multiples
Inventarnummer
16292
Erwerb
2006 als Übertragung aus der Sammlung Daniel Klüser, München (ehem. L 2380); nachinventarisiert 2013
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Joseph Beuys, Filzanzug, 1970, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/RQ4XBqpL10 (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Filz zählt zu den bekanntesten Markenzeichen von Beuys – und der Filzanzug zu den einprägsamsten Werken, die Beuys aus diesem Material geschaffen hat. Beuys hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Filz für ihn einen Isolator darstelle, durch den Wärmeenergie gespeichert werden könne. Diese wiederum fungiert als Katalysator für Kreativität, die für Beuys die Voraussetzung für die gesellschaftlichen und geistigen Entwicklungsprozesse des Menschen darstellt. Den Filzanzug sah Beuys als Erweiterung seiner Filzplastiken und damit als „ein Objekt, was man gerade nicht anziehen soll“. Trotzdem hat er ihn selbst einmal getragen – in der Aktion Action the dead mouse/Isolation Unit, die er im November 1970 mit Terry Fox in der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf durchführte. Der weit geschnittene, knopflose Anzug diente hier als Ummantelung des Künstlers und verwies damit auf zwei Bedeutungsebenen der Isolation, die Beuys selbst so beschrieb: „Der Filzanzug repräsentiert beides. Er ist also einmal ein Haus, eine Höhle, die den Menschen abisoliert gegenüber allem anderen. Zum anderen ist er ein Zeichen für die Isolation des Menschen in unserer Zeit.“