Korinth mit Akrokorinth
Carl Rottmann (1797-1850)

Korinth mit Akrokorinth,

1847
Material / Technik / Bildträger
Harz-Ölmalerei auf Putztafel
Maße des Objekts
161,7 x 205,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
WAF 853
Erwerb
1847 durch König Ludwig I. vom Künstler erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Carl Rottmann, Korinth mit Akrokorinth, 1847, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/RQ4XjWwL10 (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
"Das vor uns stehende Bild ist von dem corinthischen Hafen im lepantischen Golf aus entnommen, von dem noch einige Baureste im Vordergrunde des Bildes sichtbar sind. Eine Truppe Leute, die kurz vorher gelandet zu sein scheinen, haben sich am Ufer gelagert, um vom Schaukeln des Schiffes befreit unter freiem Himmel ihr Frühmahl einzunehmen. Ueber eine heiß verbrannte Ebene führt der Weg von da zu den heutigen Ruinen der Stadt, die auf einer höheren Landesschichte sich am Fuße von Akrocorinth ausbreiten. Unter diesen Ruinen erblicken wir auch die Ueberreste eines antiken Tempels; einige Säulen, die theilweise ein Architrav verbindet, sind fast die einzigen Spuren einer längst vergangenen Zeit, denn die übrigen von noch vorhandenen Trümmer rühren aus der späteren Geschichte der Stadt her. - Hatte jede Stadt ihre Akropolis, so ist die von Corinth die mächtigste gewesen; ein mehr denn 1000 Fuß hoher Felsenkörper begrenzt nach Norden hin die Stadt und gibt derselben einen majestätischen Ausdruck; noch heut zu Tage ist sie eine Feste; auf ihr hat man den schönen Blick nach den 2 Meeren und nach dem von ihnen begrenzten Isthmus von Corinth. [...] - Rechts von Akrocorinth und den daran sich reihenden Hügeln erblicken wir den Phoukas, einen Berg, welcher in der Gegend von Nemea liegt. Der Wechsel der Verhältnisse, die Vergänglichkeit menschlichen Treibens, spricht sich lebhaft genug aus, wenn man bei dem jetzigen Bilde von Corinth sich den Eindruck der berühmtesten Handelstadt Griechenlands zu vergegenwärtigen sucht: wo sonst im regen Verkehr der geschäftige Grieche die Straße durcheilte, da schleppt sich jetzt auf dürrer Steppe das Kameel, seine Nahrung suchend, fort." (Aus: Die Griechischen Landschaftsgemälde von Karl Rottmann in der neuen königlichen Pinakothek zu München beschrieben von Ludwig Lange, München 1854)

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