Zunächst vor allem ein Motiv im sakralen Kontext, entwickelte sich der Blumenstrauß im Verlauf des 16. Jahrhunderts zu einem eigenständigen Bildthema. Einer der bedeutendsten Vertreter dieses neuen Genres war Jan Brueghel d. Ä.. Das Münchner Gemälde folgt dem ›Großen Blumenstrauß in einem Holzgefäß‹ (Wien, Kunsthistorisches Museum), weist allerdings in der Ausführung qualitative Schwächen auf, so dass es der Werkstatt zuzuschreiben ist. Das zeigt ein Detail: Aus Platzmangel wurde die rote Türkenbundlilie ganz links zwischen die Schneeballblüte und die weiße Lilie gequetscht.