Das aus dem Besitz von Giulio de' Medici, Papst Clemens VII., stammende Marienbild ist eines der frühesten Tafelbilder des jungen, noch in der Werkstatt seines Lehrers tätigen Genies. Mit dem Typus der Madonna in einem durchfensterten Innenraum blieb Leonardo den Traditionen der Florentiner Malerei noch eng verbunden. Die konsequent dem Naturstudium verpflichtete Gestaltung weist jedoch auf die ehrgeizigen Prinzipien seines souveränen Schaffens voraus. Auch maltechnisch stellte das mit Ölfarben ausgeführte Werk ein Experiment und Bravourstück dar.