Seinebrücke von Argenteuil
Claude Monet (1840-1926)

Seinebrücke von Argenteuil,

1874
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
59,8 x 81,4 cm
Ausgestellt
AP EG Saal II
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
8642
Erwerb
1912 als Schenkung von Eduard Arnhold und Robert von Mendelssohn im Rahmen der Tschudi-Spende erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Claude Monet, Seinebrücke von Argenteuil, 1874, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Y0GRYyrLRX (Zuletzt aktualisiert am 05.12.2024)
Dargestellt ist die 1872 nach dem Deutsch-Französischen Krieg neu erbaute Brücke über die Seine bei Argenteuil. Monet hat den Blickwinkel stromaufwärts gewählt, hinter der Brücke sind das Ufer und die Hügel von Orgemont zu erkennen. Der Krieg von 1870 hatte Monet mit seiner Familie aus Paris nach London vertrieben. Als er über Holland zurückkehrte, nahm er sich in Argenteuil eine Wohnung. Auf den ruhigeren Randgewässern der Seine und kleineren Flussläufen arbeitete Monet erstmals in seinem Atelierboot. Nun entstanden fast ausschließlich Landschaften, die er wiederholt unter den verschiedensten Wetter und Lichtverhältnissen direkt vor der Natur schuf. Ein Jahr zuvor hatte Monet in seinem berühmten und namenstiftenden Bild "Impression, soleil levant" erstmals Bauten des modernen Lebens zum Bildthema gemacht. Während dort die Kräne des Hafens von Le Havre zum Bildmotiv wurden, ist es hier in Argenteuil die beeindruckende Eisenkonstruktion der die ganze Breite des Flusses überspannenden Brücke. Dass zudem die spontane Wiedergabe der aktuellen Stimmung von Licht und Farbe seiner Umgebung nicht leicht zu bewältigen war, schrieb Monet im Januar desselben Jahres aus Le Havre an Pissaro: "Je travaille, mais quand on a cessé la marine, c'est le diable après - très difficile; cela change à tout instant et ici le temps varie plusieurs fois dans la même journée."

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