Kalköfen, in denen auch Reste antiker Bauten verwertet wurden, fanden als südländisches Kuriosum Eingang in Gemälde niederländischer Maler, die in Rom lebten. Bourdon, seit 1636 in der Ewigen Stadt, knüpft mit diesem Bild an solche Werke an, wählt aber ein ungewöhnlich großes Format und inszeniert den weißen Kalk und die auf dem Gelände versammelten Armen unter einem dramatischen Abendhimmel. Mit zwei berühmten Bauwerken und mit den Säulenfragmenten links im Bild thematisiert er explizit den römischen Umgang mit der Antike.