Suleman beschreibt ihre Heimatstadt Karatschi als eine der interessantesten und zugleich gewalttätigsten Städte der Welt. Als metaphorisches Bild für diesen Gegensatz von Schönheit und Grausamkeit wählt sie das Meer. Ebenso wie die pakistanische Hafenstadt ist es riesig und schön, gnadenlos und erschütternd. Mit dem Titel der Arbeit bezieht sich die Künstlerin auf eine Redensart ihrer Großmutter. Laut dieser reflektiere das Wasser das tödliche Unrecht der Welt, das den Himmel regelmäßig in rotes Licht tauche. „Ich sehe so viel Wasser und nicht einen Tropfen zum Trinken“, sagt Suleman.
Wie in ihren anderen Videoarbeiten nutzt die Künstlerin auch hier gefundenes Bildmaterial und überarbeitete dieses nachträglich als Verweis auf unsere von Bildern bestimmte Kultur und deren subjektive Wahrnehmung.