Venus, Mars und Vulkan
Bertel Thorvaldsen ausgeführt von Carl Frederik Holbech (1811-1880) (1770-1844)

Venus, Mars und Vulkan,

Modell um 1810
Material / Technik / Bildträger
Marmorrelief
Maße des Objekts
78 x 132 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Plastik
Inventarnummer
L 2041
Erwerb
1984 als Leihgabe aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Bertel Thorvaldsenausgeführt von Carl Frederik Holbech (1811-1880), Venus, Mars und Vulkan, Modell um 1810, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ZMLJkOqGJv (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Das um 1810 entstandene Relief hat eine Episode aus der Geschichte von Vulkan, seiner Frau Venus und deren Geliebtem Mars zum Thema: In der Schmiede des Vulkan fertigt dieser im Beisein seiner Frau Venus Waffen für Mars. Vulkan ist links am Amboss, sein verkrüppeltes Bein auf den Sockel aufgestützt, mit dem Schmieden eines Pfeils beschäftigt. Im Zentrum des Bildes sitzt Venus auf einem Schemel, ihren Mantel um die Beine gelegt, und wendet sich nach rechts zu Mars um. Unter ihrem Schemel schnäbeln zwei Turteltauben, Hinweis auf ihre Affäre mit dem Kriegsgott. Ganz rechts steht der nackte Mars, nur mit einem Schwertgurt über der Schulter und einem über den Arm gelegten Mantel bekleidet. Er empfängt von Amor einen Pfeil, den er sinnend betrachtet. Thorvaldsen geht in zwei Punkten über die Darstellungstradition hinaus: Zum einen versieht Venus die Waffen mit einem Abwehrzauber, im Relief verbildlicht durch das Eintauchen der Pfeile in eine Schale mit Flüssigkeit. Zum anderen stellt er den Tausch der Waffen dar, der Liebespfeile des Amor mit den wundenschlagenden Waffen des Mars. Die ruhige, wenig dramatische Gestaltung der Szene steht in Kontrast zur eigentlichen Spannung des Geschehens, in dem die Macht der Liebe aus einem Kriegsgott einen Friedensbringer macht.

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