Cranach zeigt Albrecht von Brandenburg (1490–1545) im Gebet. Dessen Blick geht in die Ferne; das Bild des Gekreuzigten, das der Betrachter sieht, entsteht vor Albrechts innerem Auge. Cranach erweist sich in diesem Gemälde nicht nur als einfühlsamer Christ, sondern auch als begnadeter Kolorist. Das großflächige Rot von Gewand und Kissen kontrastiert zur Umgebung wie der helle, von Geißelspuren übersäte Körper Christi zum dunklen Himmel. Siehe auch die Erasmus-Mauritius-Tafel von Grünewald.