Aussicht von Ariccia gegen das Meer
Franz Ludwig Catel (1778-1856)

Aussicht von Ariccia gegen das Meer,

um 1821/25
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
100,2 x 138,5 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
WAF 143
Erwerb
1826 durch König Ludwig I. aus dem Nachlass von Max I. Joseph erworben – seit 1923 Wittelsbacher Ausgleichsfonds
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Franz Ludwig Catel, Aussicht von Ariccia gegen das Meer, um 1821/25, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Znxw38DxXg (Zuletzt aktualisiert am 15.07.2024)
Das große, von einer Gegenlichtstimmung mit starkem Kontrast zwischen hell leuchtendem Himmel und verschattetem Vordergrund beherrschte Gemälde bietet einen Ausblick auf die Waldlandschaft der Albaner Berge mit der Küste und dem Meer im Hintergrund. Rechts ist das Städtchen Ariccia mit Berninis Kirche S. Maria dell'Assunzione zu erkennen. In der Ferne geht der Blick über die Ebene der Pontinischen Sümpfe und trifft auf die Konturen des Monte Circeo und der Ponza-Inseln im Tyrrhenischen Meer. Die Landschaft wird malerisch belebt durch eine Gruppe von Landleuten, die auf dem antiken Pflaster der Via Appia heraufziehen. Links an der Straße liegt ein Brunnen, an dem Frauen in Krügen Wasser holen. In der Wiedergabe der Waldlandschaft und der Lichtsituation äußert sich eine Naturerfahrung, die durch gemalte Studien unter freiem Himmel entwickelt wurde. Catel war 1820/21 Johan Christian Dahl begegnet und hatte gemeinsam mit ihm Freilichtstudien in der Umgebung Neapels gemacht. In den Staffagefiguren hingegen zeigt sich wie in vielen anderen Werken Catels ein Interesse an der italischen Volkskultur, in der man die Traditionen der Antike ungebrochen und lebendig verkörpert sah.

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