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Jeff Wall (*1946)

An Eviction,

1988/2004
Material / Technik / Bildträger
Farbdiapositiv in Leuchtkasten
Maße des Objekts
229 x 414 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Gattung
Fotografie
Inventarnummer
15319
Erwerb
1992 aus dem Kunsthandel erworben; 2004 vom Künstler neu bearbeitet, betitelt und ausgetauscht
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München
Zitiervorschlag
Jeff Wall, An Eviction, 1988/2004, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/ZnxwPWNLXg (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
1988 schuf Wall eine seiner heute bekanntesten Arbeiten, Eviction Struggle (Räumungskampf), die sich mit der existentiellen Erfahrung des Verlustes von Wohnraum auseinandersetzt, der zugleich den Verlust von sozialem Schutz und gesellschaftlicher Stellung nach sich zieht. Fünfzehn Jahre später entschied sich Wall, sein Bild mithilfe digitaler Möglichkeiten zu überarbeiten und in An Eviction (Räumung) umzubenennen. Seine ungewöhnliche Entscheidung erläutert Wall wie folgt: „Als ich das Bild Eviction Struggle 1988 aufnahm, arbeitete ich noch mit dem traditionellen fotografischem Verfahren ohne die digitale Ausrüstung, an die wir uns seither gewöhnt haben. Obwohl mir einige Figuren auf dem Bild sehr gut gefielen, war ich mit anderen nie ganz zufrieden. Ich hatte schon lange erwogen, einige von ihnen zu überarbeiten, insbesondere seitdem ich mit den Computer nutze. Ich hatte noch einige der ursprünglich verworfenen Negativen. 2003 begann ich schließlich, mit diesem Material zu experimentieren, es in das Bild zu integrieren und dieses neu zu gestalten. Die neuen Technologien machen es möglich, fotografische Bilder zu überdenken und gegebenenfalls zu überarbeiten. Das war vor zwanzig Jahren undenkbar. Diese Vorgehensweise ist vergleichbar mit der eines Malers, der sich einem Werk wieder zuwenden kann, das er seit langem für fertig gestellt hielt, um einen neuen Weg zu finden, es zu vollenden. Der Computer erlaubt mir ähnliches mit der Fotografie, in diesem Fall, eine Reihe von Figuren auf einem Bild zusammenzubringen, die zwar alle am selben Tag in derselben Straße fotografiert wurden, aber getrennt voneinander auf verschiedenen Negativen, aus denen ich jetzt das Bild machen kann, das ich damals zu machen hoffte.“

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