Für seine zahlreichen halbfigurigen Philosophenbildnisse studierte Giordano offensichtlich Charaktere und Physiognomien, die ihm alltäglich in Neapel begegneten. Schonungslos naturalistisch porträtierte er seine männlichen Modelle und kleidete sie in zerlumpte Gewänder. Umgeben von Büchern und Schriftrollen stellen sie selbstlose, allein der Wahrheitsfindung dienende Einzelgänger dar, die zumeist als herausragende Vertreter der antiken Philosophie zu erkennen sind.