Schon auf den ersten Blick wird ersichtlich, worum es hier geht: Die linke Bildhälfte nimmt der selbstgewiss lächelnde Advokat ein, dessen korpulente Gestalt und kostbare Kleidung seine Dominanz unterstreichen. Sein Antipode ist ein ausgezehrter Mann rechts, der aus einem Beutel die letzten Münzen auf den Tisch fallen lässt. Van Reymerswaele nimmt hier das Rechtswesen aufs Korn: Die Schriftstücke zeugen von nie endenden (und aussichtslosen) Prozessen, von denen nur die Advokaten profitieren, während sie die Klienten – ihrerseits unverträgliche Streithähne – das letzte Hemd kosten.