Das Bild gibt nach Kochs eigener Aussage den Blick in die Sabiner Berge von der Vigna der Familie seiner aus Olevano stammenden Frau. Es wird das Weinlesefest gefeiert, man musiziert und tanzt Saltarello. Auf die Vielfalt der Individualität in Ausdruck und Verhaltensweise ist großer Wert gelegt, das Kolorit zeichnet sich durch Transparenz und Leuchtkraft aus. Wie wir aus Briefstellen wissen, hat Koch auf dieses zu Anfang des Wienaufenthalts zusammen mit einem Gegenstück (Berlin, Nationalgalerie) für Franz Wilhelm Freiherr von Asbeck, München, entstandene Bild besondere Mühe verwendet, um in der neuen Umgebung Aufmerksamkeit zu erregen. Trotz der vielen über Friedrich Schlegel und Wilhelm von Humboldt ermöglichten Kontakte mit der in Wien versammelten europäischen Elite gelang ihm der große Durchbruch jedoch noch nicht. Hingegen nahm er schon hier bestimmenden Einfluss auf junge Künstler wie Ferdinand Olivier, Julius Schnorr von Carolsfeld u. a., die gerade von leuchtend farbigen Bildern wie dem hier besprochenen angezogen wurden. Als Vorlage diente Koch die dritte seiner römischen Radierungen (Vigna del Belvedere di Olevano). Das Bild war 1814 auf der Kunstausstellung in München zu sehen und wurde von Carl Friedrich von Rumohr wegen seiner sinnlichen Farbigkeit und Naturnähe besonders gelobt.