Das Märchen vom Aschenbrödel
Moritz von Schwind (1804-1871)

Das Märchen vom Aschenbrödel,

1854
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand, Holz
Maße des Objekts
152 x 480 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
L 841
Erwerb
1966 als Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Moritz von Schwind, Das Märchen vom Aschenbrödel, 1854, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/gR4k57rLEe (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
In den längsrechteckigen Holzrahmen sind vier hochrechteckige Leinwandbilder eingelassen. In diesen Hauptszenen sind dargestellt: a) Aufbruch der bösen Schwestern zum Ball, b) Aschenbrödel erscheint im königlichen Ballsaal, c) Aschenbrödel wird von der Fee durch die Lüfte entführt, während der Prinz auf der Treppe den Schuh findet, d) Aschenbrödel probiert den Schuh und wird vom Prinzen und vom Volk als Königin begrüßt. Von den in den senkrechten Zwischenstreifen angebrachten Szenen gehören die mittleren, achteckigen Felder zur Aschenbrödelgeschichte, während in den Randbildern unten das Märchen von Dornröschen erzählt ist. Die hochformatigen Felder oben stellen die Geschichte von Amor und Psyche dar. Den heute schwer verständlichen nationalgeschichtlichen Aspekt der aus verschiedenen Märchen und Mythen kombinierten Darstellung deutet Schwind in einem Brief an seinen Freund Eduard von Bauernfeld vom 25. Oktober 1852 an. So habe es u. a. »mit dem letzten kleinen Bildchen folgende Bewandtnis: Eine alte Sage nennt die Fee Perachta (Bertha) als die Königin der Heimchen, die immer das Bild der Vertriebenen sind, in dem Sinn, daß die Deutschen als Ureinwohner von Europa durch Einwanderer aus dem schönen Süden vertrieben sind und die Fee die Rolle der Stammutter spielt«.

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