Lago d'Averno
Jacob Philipp Hackert (1737-1807)

Lago d'Averno,

1794
Material / Technik / Bildträger
Tempera auf Papier, auf Malpappe aufgezogen
Maße des Objekts
57,6 x 83,6 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
10162
Erwerb
1936 aus Privatbesitz erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Jacob Philipp Hackert, Lago d'Averno, 1794, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/j5347KB49e (Zuletzt aktualisiert am 22.01.2024)
Die Vedute des Lago d'Averno im klaren, hellen Sonnenlicht gibt eine topographisch genaue Ansicht der Gegend am Golf von Pozzuoli. Hinter dem Kratersee von Averno liegt der kleinere Lucriner See, dahinter öffnet sich der Blick auf das Meer. An der Küste erhebt sich über Pozzuoli vor dem Monte Miseno das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss von Baiae. Am linken Bildrand sind die Ruinen einer römischen Thermenanlage zu sehen. Die landschaftliche Schönheit des mythenumwobenen Sees, der nach Vergil der Eingang zur Unterwelt war, gibt Hackert in einer strengen, fast sachlichen Komposition wieder. Die Sicherheit und Klarheit der Zeichnung, die bereits Goethe lobte, tragen wesentlich zur ruhigen Bildwirkung bei. Hackerts Bilder vermittelten den Reisenden des 18. Jahrhunderts eine ideale Sicht auf die Schönheit der italienischen Landschaft, nährten aber nicht mehr den Mythos des arkadischen Italien, wie er noch bei Claude Lorrain zu finden war. Besonders im Spätwerk löste sich der Maler von dem Vorbild Claude Lorrains und fand zu einer immer mehr an der Wirklichkeit orientierten Naturschilderung. Diese Synthese von objektiver Dokumentation und bildmäßiger Komposition war ein zentraler Gedanke der klassizistischen Kunst Hackerts. Das Bild entstand, als er Hofmaler König Ferdinands IV. in Neapel war.

Seit 1999 forscht das Referat Provenienzforschung zur Herkunft aller Kunstwerke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die vor 1945 entstanden sind und die seit 1933 erworben wurden. Grundlage für diese Forschung bilden die „Washingtoner Erklärung“ von 1998 sowie die daran anschließende sogenannte „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienz-Angaben basieren auf den systematischen Erstchecks und orientierten sich am Leitfaden zur Standardisierung von Provenienz-Angaben des Arbeitskreis Provenienzforschung e.V. Provenienzangaben werden zeitnah aktualisiert, wenn neue Quellen oder Erkenntnisse zu den hier veröffentlichten Werken bekannt werden.

Weitere Informationen zu den Provenienzangaben finden Sie in der Präambel.

Für Rückfragen und Hinweise erreichen Sie uns unter provenienz@pinakothek.de

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Verbleib unbekannt
o.D. - o.D.
L. Fuchs, München
o.D. - 24.10.1936
Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, erworben von L. Fuchs, München (Ministerielle Entschließung Nr. VII 49851)
seit 24.10.1936

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