Vor einer Schänke in Tivoli
Peter von Hess (1792-1871)

Vor einer Schänke in Tivoli,

1819
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Eichenholz
Maße des Objekts
38,5 x 49,9 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
WAF 354
Erwerb
1841 durch König Ludwig I. aus der Sammlung Klenze erworben – seit 1923 Wittelsbacher Ausgleichsfonds
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Peter von Hess, Vor einer Schänke in Tivoli, 1819, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/jWLpOJXxKY (Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024)
Peter von Hess war 1806 aus Düsseldorf nach München gekommen und hatte 1809 bis 1814 an der Akademie studiert. 1814/15 fand er als Kriegszeichner in den Feldzügen gegen Napoleon Beschäftigung. 1817 war er in Italien und hielt sich hauptsächlich in Rom auf, von wo aus er Ausflüge in die Umgebung der Stadt unternahm, unter anderem in Begleitung des Wiener Landschaftsmalers Joseph Rebell. Während dieser Wanderungen entstanden zahlreiche Studien, die Hess später in Gemälden verwertete. Eine mit »Tivoli den 5 July 1817« bezeichnete Bleistiftzeichnung mit der Straßenansicht (Dresden, Kupferstichkabinett) bildet denn auch die Grundlage für unser Gemälde. Die Figurengruppen und Tiere hat Hess aus anderen Studien übernommen. Das Gemälde selbst wurde zwei Jahre später in München ausgeführt. Peter von Hess zählt zu den begabtesten Genremalern seiner Generation, die unter Rückgriff auf Darstellungsformen vor allem der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts einen Beitrag zur Neubelebung der Gattung leisteten. Die an die Bamboccianten erinnernden Motive, gepaart mit einer auf Naturbeobachtung beruhenden, mit feinmalerischer Raffinesse ausgeführten Wiedergabe realistisch anmutender Szenerien führten Hess zu ersten Erfolgen. Später jedoch war der Künstler vor allem als Schlachtenmaler gefragt.

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