Brücke und Mühle bei Mantes
Camille Corot (1796-1875)

Brücke und Mühle bei Mantes,

um 1860/65
Material / Technik / Bildträger
Öl auf Leinwand
Maße des Objekts
25,5 x 33,4 cm
Ausgestellt
Nicht ausgestellt
Referat
19. Jahrhundert
Gattung
Malerei
Inventarnummer
8844
Erwerb
1915 aus dem Kunsthandel erworben
Bestand
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München
Zitiervorschlag
Camille Corot, Brücke und Mühle bei Mantes, um 1860/65, Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Neue Pinakothek München, URL: https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/jWLpOQ6xKY (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Corot, der neben der italienischen Landschaft auch häufig Gegenden Frankreichs zum Gegenstand seiner Bilder wählte, zeigt hier die Brücke des nordwestlich von Paris gelegenen Mantes. Dargestellt ist der Weg über die Brücke auf die Insel Limay, der an einer alten Mühle vorbeiführt. Corot hat Mantes häufig besucht und die Brücke mit der alten Mühle in unterschiedlichen Ansichten (Robaut Nr. 1516, 1517) als Motiv gewählt. Der Betrachterstandpunkt liegt neben der »Maison du Passeur«, einem schlanken hohen Haus am Eingang der Brücke. Corot zeigt den leicht ansteigenden Weg in starker perspektivischer Verkürzung, der sich deutlich abhebt von dem dichten Bewuchs des gegenüberliegenden Ufers. Der Schlichtheit des Sujets entsprechend wählt Corot eine reduzierte Farbpalette, deren bestimmender Farbton das für ihn so typische silbrige Grau ist. Nur das Blau des Rockes der Passantin setzt einen belebenden Farbakzent. Wie Untersuchungen mit Hilfe der Infrarotreflektographie gezeigt haben, war am linken Bildrand ursprünglich noch die Hauskante der Maison du Passeur zu sehen. Diese Partie wurde später von fremder Hand übermalt. Auch der rote Stempel »Vente Corot« wurde wohl bei dieser Gelegenheit entfernt und an dessen Stelle die falsche Signatur angebracht.

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